Am zweiten Tag wollen wir vor allem über den Dächern Manhattans stehen. Und was wir da sehen, werden wir nie wieder vergessen.
Frühstück! Die Wichtigste Mahlzeit des Tages, denn auch heute werden wir viel gehen. In der Brücke der Central Station gibt es das Café Pershing Square. Doch, ganz richtig gelesen: IN der Brücke.
Wir müssen kurz anstehen, dann werden wir zu den Sitzen geleitet. Stolze Preise, aber auch üppige Teller von süß bis herzhaft. Ich nehme Pfannkuchen mit Ahornsirup.
Nach dem Essen flattert schnell die Rechnung auf den Tisch, die nächsten in der Schlange warten schon. Trinkgelder werden hier anders gegeben als in Deutschland. Wir kommen mit der Kellnerin kurz ins Gespräch, sie stammt aus Tschechien. Ist man unzufrieden, 18 Prozent Trinkgeld, 20 wenn es normal ist und 22, wenn es hervorragend war.
Kurz gesagt: Das war ein sehr teures Frühstück, aber wir haben Urlaub, da wollen wir nicht knausern.
Heute steht das Highlight an: Empire State Building, New York von oben. Natürlich laufen wir dorthin.
Empire State Building: Blick auf Manhattan
Das Wetter ist heute diesig, dem April angemessen. Es hat aber auch sein Gutes, dass wir in diesem Monat geflogen sind. Im Sommer bilden sich oft lange Schlangen am Aufgang zum Empire State Building, nicht so heute. Wir können sofort in die beeindruckende Lobby.
Übrigens: Auch das Empire State Building gilt als Art Déco, auch wenn es doch anders aussieht als das Chrysler. Die Lobby ist gewaltiger, kälter, beeindruckender.
Wir brauchen nur etwa eine halbe Stunde bis nach oben, die Sicherheitskontrollen verursachen einen Teil dieser Wartezeit. In den Aufzügen stehen wir eingepfercht mit anderen.
Oben dann der Blick:
Als wir uns sattgesehen haben, ziehen wir weiter. Die 5th Avenue hoch. Boutiquen ansehen, von Käufen träumen, die wir uns nicht leisten können. naja, bis auf das ein oder andere … Schuhe zum Beispiel. So nähern wir uns langsam dem Central Park.
Meine Empfehlung: Plant entweder genug Zeit ein für das Anstehen oder aber verzichtet auf die Aussicht von dort und geht später ins Top of the Rock. Dort ist meist etwas weniger Andrang.
Meine Fotoerfahrung: Oben sind Gitter angebracht, durch die es sich gerade so hindurch fotografieren lässt, das schmälert den Fotospaß etwas. Dennoch bekommt man von hier aus das dreieckige Flatiron Building schön in den Fokus.
Central Park
Das Wetter spielt leider nicht so recht mit, dennoch wollen wir uns den Park in der Stadt ansehen. Der Straßenlärm verliert sich auch hier nie. Was uns sofort ins Auge fällt: Es gibt auf den Straßen durch den Park extra “Jogger Lanes”.
Auf den Wiesen wuseln außerdem überall die Grauhörnchen.
Meine Empfehlung: Je nach Wetter macht der Park mehr oder weniger Spaß. Der Blick der Häuserfront vom Park aus ist allerdings sehr schön.
Meine Fotoerfahrung: Nicht weit vom Eingang an der 5th Avenue kann man auf einige Felsen hochsteigen und von dort aus über den Park auf die Häuserfront blicken. So kann man Natur und Häuser gut kombinieren.
Als es wieder zu regnen beginnt, beschließen wir den Spaziergang abzubrechen und ins nahe American Museum of Natural History zu gehen.
American Museum of Natural History
Für einen Kurzbesuch gibt es dort definitiv zu viel zu sehen. Natur vor allem in Schaukästen konserviert, Modelle, Erklärungen und alte Dino-Knochen.
Meine Empfehlung: Nur wenn man die Ruhe hat, das Museum zu genießen, lohnt es sich auch. Hilfreich ist dabei übrigens die Museums-App für Smartphones.
Meine Fotoerfahrung: Den Wal wollte ich haben, allerdings ist der Raum so dunkel, dass ich auch hier wieder das kleine Klemmstativ hernahm.
Wir werden sicher einmal ins Museum zurückkehren, aber für jetzt haben wir noch etwas anderes vor. Noch einmal wollen wir den Blick über New York genießen – diesmal bei Nacht und mit dem Empire State Building im Blickfeld
Rockefeller Centre
Ehrlich: Wir sind beeindruckt von diesem Gebäudekomplex. Kitschige Goldreliefs zieren die Eingänge, zwischen den Hochhäusern ist eine Eisfläche eingelassen, auf denen die New Yorker Schlittschuh laufen – im April.
Innen geht es schneller als im Empire State und schon die Aufzugsfahrt ist ein Erlebnis: die Decke ist aus Plexiglas, so dass wir im erleuchteten Schacht sehen, wie rasend schnell wir nach oben schießen. Gleichzeitig wird ein Film auf die Scheibe projiziert, der interessante Infos über das Rockefeller Centre zeigt.
Es gibt Aussichtsplattformen auf drei Ebenen. Auf der obersten drängen sich die Fotografen, aller warten auf den Sonnenuntergang … und werden nicht enttäuscht. Erst beginnt die Stadt zu glühen.
Dann zu leuchten
Trotz zugiger Höhenluft bleiben wir sehr lange. Danach wärmen wir uns auf bei Burgern und Bier in einem der Restaurants im Rockefeller Centre.
Meine Empfehlung: Nachts! Unbedingt! Hochgehen! Es gibt Kombitickets die einem zweimal Hochfahren am Tag erlaubt. Achtung: Auf jeden Fall etwas wärmer anziehen und etwas gegen Wind mitnehmen, damit man lange genießen kann. Für ganz Verfrorene gibt es aber auch die geschlossene Aussichtsbereiche.
Meine Fotoerfahrung: Stative dürfen auf die Aussichtsplattformen oft nur mit Genehmigung mitgenommen werden. Es gibt aber kleine biegsame Klammerobjektive – Gorillapods – die zumindest ich mitnehmen durfte und die auf der oberen Eben auf die Brüstung gestellt werden können. Sie können von dort aus höchstens auf die nächst tiefere Plattform fallen.